Wie verständigen sich Ärzt:innen mit Patient:innen, wenn sie keine gemeinsame Sprache haben? Dieser Frage geht die vorliegende Studie nach. Die Basis für die Analyse sind Videoaufzeichnungen von gedolmetschten Ärzt:innen-Patient:innen-Gesprächen. Die Studie bezieht die multimodalen Handlungen der Beteiligten mit ein. Die theoretischen Grundlagen bilden die Interaktionale Linguistik, die Multimodalitätsforschung sowie die Dolmetschforschung. Die Resultate zeigen, dass zentrale Patient:innenanliegen wie Schmerzen, krankheitsbedingte Ängste oder medizinisch relevante Hinweise oft ausgeblendet werden.
Zu den Wandlungsprozessen der Wiener Medizin nach 1945 trugen neben wissenschaftlichen Innovationen und Netzwerken auch politische Strukturveränderungen sowie sozio-ökonomische, rechtliche und kulturelle Entwicklungen bei. Die exemplarische Analyse dieser Transformationen, Neupositionierungen und Interdependenzen ist Gegenstand dieses Buches. Es versammelt hierzu über 40 Autorinnen und Autoren aus Medizin, Medizingeschichte, Pflegegeschichte, Zeitgeschichte, Architekturgeschichte, Ethik, Soziologie, Psychotherapie, Kunst, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Literaturwissenschaft.
Der erste Überblick über die Geschichte der Medizin in Wien nach 1945
Der Band aktualisiert die Frage, wie in unterschiedlichen narrativen Medien und Nachgenerationen Geschichte gemacht wird, er schließt zudem Gespräche mit Literaturschaffenden über deren biografische Zugänge zwischen Fakt und Fiktion sowie didaktische Beispiele eines Comic-Workshops und Interviews ein.
'Doing Memory' in literarischer, grafischer, performativer, filmischer und didaktischer Dimension