In diesem Band wird ein Ansatz vorgestellt, nach dem der Fächerkanon einer allgemeinbildenden Sekundarstufe I nicht nur als unverbundene Addition historisch gewachsener, kontingenter und austauschbarer Fächer gesehen werden soll, sondern als sinnvoller Denk- und Handlungszusammenhang. Der fachliche Kern der Fächer, bestehend aus Konzepten und Prozeduren, wird dabei in den Mittelpunkt gerückt. Jedes Fach kann einen unerSetzbaren Beitrag zu reflexiver Grundbildung im Sinne eines tiefenstrukturell angelegten Orientierungswissens liefern. Dies wird an vielen Beispielen aufgezeigt. Dieser Band richtet sich damit an Lehrende, Lehramtsstudierende und alle im Umfeld von Bildung tätigen Personen.
Welche Motive standen hinter der spätmittelalterlichen Memorialpraxis? Und inwieweit stabilisierte das memoriale Verhalten die Identität einzelner Personen oder Gruppen? Diesen und anderen Fragen geht die Studie am Beispiel der Herren von Lobdeburg nach. Dabei kristallisieren sich drei Motivatoren heraus: die Erlangung des Seelenheils, der Gedanke der Versorgung von Familienmitgliedern und die Herrschaftssicherung bzw. Präsenz. Die Untersuchung zeigt, dass die Stiftungstätigkeit der Herren von Lobdeburg mehrdimensional zu verstehen ist. Ihr lagen sowohl soziale und religiöse als auch politische Ambitionen zu Grunde.
Stiften für das Seelenheil! Doch weit gefehlt. Auch soziale und politische Ambitionen lagen dem Stiftungsakt zugrunde.