Das Inventar ist sowohl für Fachkräfte im pädagogischen, therapeutischen und pflegerischen Feld als auch in der Zusammenarbeit mit Angehörigen geeignet und umfasst Vorlagen für den gesamten Diagnostik- und Beratungsprozess. So beinhaltet es ausfüllbare Dokumente für das Erstgespräch, die Kontaktdaten, die Terminplanung, die ausführliche Anamnese und Beobachtung, die explorative Diagnostik, das Beratungsgespräch und die Evaluation. Kern des OLI für UK ist der Anamnese- und Beobachtungsbogen. Mit strukturierten Items, die zudem ausreichend Raum für eigene Notizen lassen, können folgende Bereiche systematisch erfasst werden: Erwartungen an den Beratungsprozess, Anamnese und Lebenszusammenhänge, expressive Kommunikation, Wahrnehmung, Motorik, Kognition, rezeptive Sprache/Sprachverstehen, emotionale und psychosoziale Aspekte sowie Umfeld. Ein besonderes Augenmerk wurde auf Kognition und Sprachverstehen gerichtet. Anliegen der Autorinnen ist es, hier auch basale Kompetenzen zu erfassen, so dass der OLI ebenso bei Menschen im frühen Kindesalter sowie bei Menschen mit komplexer Beeinträchtigung eingesetzt werden kann.Im Anhang finden sich Vorlagen zur Erfassung und Planung der Tagesstruktur, eine Tabelle für eine Vokabularübersicht sowie eine Vorlage für eine strukturiere Verhaltensbeobachtung bei herausfordernden Verhaltensweisen. Letztere ist wichtig, da kommunikative Barrieren häufig zu Verhaltensweisen führen, welche die Person selbst und das Umfeld als sehr belastend wahrnehmen.
Im vorliegenden Band bündeln 84 Bildungsforschende aus dem Netzwerk "Covid-19 Education Research"(CovER) aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in rund 30 Kapiteln den wissenschaftlichen Diskurs zu den Folgen der COVID-19-Pandemie für die Bildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie stellen die internationale Befundlage vor und leiten Implikationen für Politik, Verwaltung, Schul- und Bildungspraxis und Unterstützungssysteme sowie Desiderate für die Wissenschaft ab.