Die Jugend der Literatur
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Rainer Kolk macht in diesem Band deutlich, dass emphatische Zukunftshoffnungen im Vormärz von 'normalisierten' Darstellungen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts abgelöst werden. Nach 1900 wird Jugend als Zeit des Übergangs, der Labilität gesehen: Jugendliche Identität bildet sich in einem krisenhaften Prozess. Entspricht dies dem reformpädagogischen Impuls, der die Gefährdung des Jugendlichen akzentuiert, so differenzieren sich zeitgleich Jugendkonzepte, die sich abweichenden kulturphilosophischen Perspektiven verdanken. »Jugend« ist Adressat für Programme gesellschaftlicher und kultureller Erneuerung, aber auch Hort devianter Lebensstile, die der Disziplinierung bedürfen.
Interessante Krisen: literarische Jugenddarstellungen 1830-1950