Wie Männer im Dienst des preußischen Staates sich selbst in ihrer Tätigkeit begriffen, erkundet dieser Sammelband. Seine teils einzelbiographisch, teils als Gruppenuntersuchung angelegten Fallstudien widmen sich den Jahrzehnten zwischen 1740 und 1806, die weit mehr als eine Vorschule der nachfolgenden Reformära bedeuten: Bereits mit Friedrich II. gelangten aufklärerische Herausforderungen mitten in die Regierung. Die einzelnen Beiträge widmen sich Bildungswelten, Denkwelten, Handlungswelten und Karrierewelten der Akteure.
Schülerinnen und Schüler sind in der Geschichtswissenschaft und Historischen Bildungsforschung bislang vorwiegend als abstrakte Größe in Erscheinung getreten, als Objekte schulischer und elterlicher Bildungs- und Erziehungsziele und als quantifizierbare Gruppen der Bildungsplanung und -verwaltung. Der vorliegende Band widmet sich vor diesem Hintergrund den Schülerinnen und Schülern als eigenständigen Akteurinnen und Akteuren und nimmt das Schülerinnen- und Schülerleben im 19. und frühen 20. Jahrhundert in den Blick.
Die Geschichte der Universitäten und Hochschulen ist seit dem Mittelalter durch ein so spannungsgeladenes wie fruchtbares Wechselspiel von Beharrung und Reform gekennzeichnet. Die im Band versammelten Beiträge untersuchen epochenübergreifend in bildungshistorischer Perspektive die Gelingensbedingungen universitärer und hochschulischer Bildung zwischen Stagnation und Fortschritt. Der internationale Vergleich findet vielfältige Beachtung.