Carl Einstein: Die Fabrikation der Fiktionen
Produktbeschreibung
Carl Einstein, frankophoner Kunsthistoriker und expressionistischer Autor, mit seinem Band Die Kunst des 20. Jahrhunderts innerhalb der Propyläen-Kunstgeschichte (1926) und seinem Bebuquin-Roman (1912) berühmt geworden, rechnete Ende der 1920er Jahre mit der Szene der 'Modernen Kunst' und der sog. Literaturrevolution ab. Das Resultat ist eine einzigartige Streitschrift gegen den "Subjektivismus" der "Geistmannequins", also der Künstler und Intellektuellen des frühen 20. Jahrhunderts; gegen die missverstandene primitive Kunst, gegen Psychoanalyse und vor allem gegen den Surrealismus, und damit auch gegen sein eigenes früheres Schaffen. Einstein schöpft Anregungen aus dem Marxismus, der von ihm selbst so nachdrücklich beförderten Ethnologie (Negerplastik u.a.), der Soziologie, aber auch der Psychoanalyse, und er aktualisiert nicht zuletzt aufklärerisches Gedankengut des 18. Jahrhunderts (Priesterbetrug).
Die wortgewaltige "Fabrikation der Fiktionen" wurde nie gedruckt und fand sich in zwei Fassungen im Nachlass Einsteins. Die zweite Fassung wurde 1973 in einer problematischen Vermischung beider Fassungen bei Rowohlt gedruckt. Die neue Edition bringt beide, stark unterschiedlichen, Fassungen nacheinander, darüber hinaus ein erklärendes Nachwort, ein Register der Begriffe und Namen. Mit diesem Band ist es erstmals möglich, diese einzigartige Selbstkritik der Moderne angemessen wahrzunehmen und zu erforschen.
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