Semantik und Pragmatik in Verdis "La Traviata"
Produktbeschreibung
Im vorliegenden Buch geht es um eine ausführliche Analyse des Zeichencodes "Text" in Giuseppe Verdis Oper "La Traviata", auf die eine punktuelle Analyse des Musiktextes anhand der aus der sprachlichen Analyse gewonnen Informationen folgt. Die Textanalyse und -interpretation orientieren sich an einem von Metzeltin und Thir ausgearbeiteten Modell (vgl. Metzeltin / Thir 2012: 29f.). Der eigentliche Sender dieses tendenziell narrativen Textes ist neben dem Librettisten Francesco Maria Piave und dem Verfasser des Ursprungstextes ("La Dame aux camélias"), Alexandre Dumas fils, Giuseppe Verdi, der durch strenge textliche Vorgaben und die Verschlüsselung musikalischer Codes die Protagonistin Violetta Valéry ungleich ihrer Romanvorlage an Seelenreichtum und -reinheit erhöht, die Umstände ihres Todes aufzeigt und die bürgerliche Gesellschaft kritisiert. Das Piavesche Libretto hat hierbei eine der Musik dienende Funktion und ist, einer der Gattung und der Lyrik des 19. Jahrhunderts entsprechenden Stereotypie und Tradition folgend, wenig innovativ.
Die musikalische Analyse konzentriert sich auf die Verschlüsselung von "Tod" und "Liebe" anhand einer allgemein gültigen Musikkonvention sowie einer sich bei Verdi abzeichnenden Präferenz für bestimmte Tonarten, Harmonik, Melodieführung, Rhythmik, Tempo, Agogik, Instrumentation, Klangfarben und eine ihm charakteristische Leitmotivik. Verdi zeigt noch deutlicher als Dumas den Bedeutungszusammenhang zwischen der Gesellschaft und Violettas Tod auf.
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